Existenzanalyse

„…und trotzdem JA zum Leben sagen!“

Viktor E. Frankl

Existenzanalyse

Diese, in der Logotherapie von Viktor Frankl gründende therapeutische Richtung, wurde von Alfried Längle ab den 80ern weiterentwickelt. Dabei sind heute vier Grundmotivationen zentral, welche die Basis für einen gelungenen Dialog mit sich selbst und der Welt darstellen und als Fragen wie folgt lauten:

  • Grundfrage der Existenz: Ich bin – kann ich sein?
  • Grundfrage des Lebens: Ich lebe – mag ich leben?
  • Grundfrage des Personseins: Ich bin ich – darf ich so sein?
  • Existenzielle Frage nach dem Sinn: Ich bin da – spüre ich einen Sinn im Dasein?

Für eine erfüllte Existenz ist die 4 fache Zustimmung notwendig:

JA zur WELT
JA zum LEBEN
JA zur PERSON
JA zum SINN

Das gesunde, sichere JA auf diese Fragen ist manchmal unmöglich oder oft brüchig, und wird durch Veränderungen und Ereignisse bedroht, die uns ängstigen, belasten, entfremden und frustrieren. Damit fehlt die Grundlage, um das Leben in Freiheit und Verantwortung gestalten zu können. Das Vertrauen in sich und die Welt, der Wert des Lebens, der Selbstwert und der Sinn des eigenen Daseins kann nicht stabil gehalten oder überhaupt nicht empfunden werden.

Die Existenzanalyse macht sich auf die Suche nach dem JA auf diese Fragen. Dabei werden Unklarheiten, Unentschiedenheiten, Verfremdungen und Unverstandenes in aktuellen Erlebnissen und in der Biographie durchgearbeitet, wodurch authentische Stellungnahmen mehr und mehr möglich werden.

Mich persönlich, führte dieses Interesse für das spezifisch Eigene des Menschen schließlich über ein breites Spektrum der Selbsterfahrung und die Lektüre unterschiedlichster Werke, zur Existenzanalyse. Bei der Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (GLE) begann ich meine Ausbildung zur Psychotherapeutin und hatte endlich das Gefühl, dass es hier um das gehen würde, was für mich noch offen geblieben war. Die tiefe Auseinandersetzung mit der menschlichen Freiheit und Verantwortung, der Würde und der Einzigartigkeit jedes Individuums erfüllte mein Bild des persönlichen Wachstums.